Der Schulunterricht in der Mädchenschule liegt immer noch brach, die Schulen in Indien sind seit Monaten wegen des Lockdown der Regierung geschlossen. Die meisten Mädchen leben wieder bei ihrer Familie, das heißt für sie auch, die spärlichen Lebensmittel müssen mit einer weiteren Person geteilt werden. Etwa 15 Schülerinnen leben weiterhin in der Schule und werden dort versorgt. Eine Einnahmequelle der Schule ist völlig weggebrochen, nämlich das Schulgeld, das die reicheren Eltern, die in weiterer Umgebung wohnen, aber ihre Töchter auf eine “bessere” Schule schicken wollen, gezahlt haben. Diese Mädchen sind natürlich auch, solange kein Unterricht stattfindet, bei ihren Eltern. Außerdem müssen die Lehrerinnen und andere MitarbeiterInnen (Köchin, Wachdienst) bezahlt werden. Alle hoffen natürlich, dass der Unterricht demnächst wieder los geht, aber bis dahin ist es eine harte Zeit – noch härter als sonst.